Über mich

Ich bin in den 70ige und 80ige in einen kleinen Ort namens Audlem in den Nord-Westen von England aufgewachsen. In Audlem fließt der Shropshire Union Canal (sofern Kanäle fließen), der ist ca. 10m breit, 1,50m tief und Schokobraun in Farbe. Dort habe ich jede Menge Gründling, sowie auch Plötze, Blei, Barsch und Aal gefangen, und über mehrere Jahren hinweg das Angeln leidenschaftlich gelernt.

Auch in der nähe Umgebung gab es reichliche Angelgelegenheiten und mit großen Unterstützung meines Vaters, der mich überall und zu alle Tageszeiten hingefahren hat (Froh dass ich bloß nicht im Dorf ziellos rumhänge!), habe ich u.a. mit Hecht, Karpfen, Schleier und mit großen Brassen (wofür der Gegend sehr bekannt war) meine Angelerfahrung weiter ausgebaut.

Für Zehn bis zwölf Jahre habe ich geangelt, bis ich mich mit ca. 22 Jahre entschlossen habe aufzuhören und (fast) alles zu verkaufen. Das Angeln passte nicht mehr zu meinem Lebensstil. Zwei Jahre später (1994) bin ich quasi "ausgewandert" und spätestens dann, habe ich mich vom Angeln verabschiedet.

Seit 1998 lebe ich in Deutschland bzw. in Berlin und mit steigendem Alter wurde auch von den "Party-Jahren" Abschied genommen. Somit sind die Gedanken wieder Richtung angeln gewandert und immer wieder müsste ich feststellen, dass ich überhaupt nicht einverstanden war, damals eingeredet zu sein, mit dem Angeln aufzuhören. Meine freie Meinung und mein gutes Recht auf seelischen Ausgleich wurde mir im Prinzip gestohlen. Gestohlen von Leuten die sich selbst für Retter der Welt gehalten haben, Leute die behaupten sie würden für freie Meinungen und Gerechtigkeit kämpfen. Wie verrückt ist das?

Und so seit März 2014 angele ich wieder. Aber irgendwie ist es anders jetzt. Nicht zwangsläufig weil sich in den letzten 20 Jahren so viel geändert hat, sondern vielmehr weil in den letzten 1.400km sich viel geändert hat. Angeln in Deutschland ist… ziemlich anders als in den UK. Nun, ich bin mir sicher dass alles seinen Sinn hat, aber bis ich diesen Sinn herausgefunden habe fühle ich mich ziemlich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Oder, wie der Englander sagt, like a Fish Out of Water!

Und deshalb gibt es das Blog.